Neue AVANTGARDE Experts Studie: Arbeiten in Coronazeiten

Repräsentative Studie zeigt überraschende Ergebnisse: Trotz der aktuellen Krisensituation, sowie der damit einhergehenden Einschnitte in das berufliche und private Leben, blicken ArbeitnehmerInnen im Homeoffice sorglos in die Zukunft.

Die aktuelle Verlaufsstudie des Personaldienstleisters AVANTGARDE Experts und Splendid Research zeigt, dass trotz der Corona-bedingten aktuellen Einschnitte die Mehrheit der Fach- und Führungskräfte im Homeoffice in Deutschland optimistisch in die Zukunft blickt. Das Stresslevel ist nur bei einem Drittel der Befragten angestiegen und nur ein Viertel betrachten ihre Situation negativer als noch vor der Pandemie. Auch die Betreuung der eigenen Kinder stellt nur für einen geringen Anteil der StudienteilnehmerInnen eine Herausforderung dar. Zudem empfindet über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie auf die persönliche Situation als positiv. Gute Noten bekommen viele Unternehmen für die Vorbereitung auf die Heimarbeit: 67 Prozent der Befragten bestätigten, dass ihre Arbeitgeber gut bis sehr gut auf die Umstellung ihres Büro-Alltags auf digitale Kanäle gewappnet waren. Auf der anderen Seite leiden bereits rund ein Drittel der Befragten an körperlichen oder psychischen Beschwerden in Folge der staatlichen Corona-Maßnahmen. AVANTGARDE Experts hat bevölkerungsrepräsentativ Angestellte im Homeoffice nach ihrem Arbeitsalltag befragt, geht dabei aber auch auf Entwicklungen im privaten Bereich, Sorgen und Ängste ein. Das sind Ergebnisse der ersten von drei Befragungen.
Corona lässt keinen Stein auf dem anderen: 98 Prozent der Befragten gaben wenig überraschend an, ihr Leben habe sich verändert. Die negativen Seiten liegen auf der Hand: Im Arbeitsalltag fehlen den Befragten die KollegInnen und das soziale Miteinander im Büro sowie der soziale Ausgleich (90 Prozent) – keiner Folge der Krise wurde so intensiv zugestimmt wie dieser. Dass Videocalls und Telefonkonferenzen Freunde und Familie nicht ersetzen können, zeigt sich auch am steigenden Gefühl sozialer Isolation (33 Prozent). Auch nennen rund ein Drittel erste physische oder psychische Beschwerden aufgrund der Corona-Maßnahmen. Doch trotz aller Einschnitte scheinen sich die deutschen ArbeitnehmerInnen nicht unterkriegen zu lassen. Überraschend zeigt die aktuelle Umfrage, wie viel Positives ArbeitnehmerInnen im Homeoffice der Krise abgewinnen können.

Überraschend: Viele sehen die Zukunft in den nächsten 6 Monaten positiv

Fast 40 Prozent der Befragten geben an, dass sich die behördlichen Maßnahmen rund um die Corona-Pandemie „eher positiv“ bis „sehr positiv“ auf ihre persönliche Situation auswirken würden. 30 Prozent sehen die Situation weder positiv noch negativ und weitere 30 Prozent tendenziell eher negativ. Bei der Frage nach den Corona-Auswirkungen in den nächsten sechs Monaten im beruflichen Umfeld gibt sogar knapp die Hälfte „eher positiv“ bis „sehr positiv“ an. 34 Prozent sehen es neutral und mit 24 Prozent nur ein Viertel negativ. Darüber hinaus geben die Befragten ihren Unternehmen gute Noten in puncto Vorbereitung auf den Alltag im Homeoffice: 67 Prozent der Befragten geben an, ihr Unternehmen sei „eher gut“ bis „sehr gut“ auf die Umstellung zur Arbeit über digitale Kanäle vorbereitet gewesen. 12 Prozent enthalten sich und nur 20 Prozent attestieren eine schlechte oder sehr schlechte Vorbereitung.

Nur rund 10 Prozent der Eltern im Homeoffice fühlen sich mit der Betreuungssituation überfordert

Ebenfalls überraschendes Ergebnis bei Familien: Nur rund 10 Prozent fühlen sich mit der Kinderbetreuung überfordert. Vor dem Hintergrund, dass die Veränderungen bei Haushalten mit einem oder mehr Kindern mit 77 Prozent „stark“ bis „sehr stark“ zu spüren sind, ist dies ein besonders erstaunliches Ergebnis. Zudem gibt es kaum Unterschiede zwischen kinderlosen Haushalten und solchen mit Kindern zu ihren Erfahrungen im Homeoffice: Über alle Demografien hinweg geben rund 60 Prozent an, dass sie sich im Homeoffice entspannter fühlen, 41 arbeiten konzentrierter, 48 Prozent fühlen sich produktiver und 49 Prozent zufriedener. Ein Zusammenhang liegt wohl auch an der verbesserten Work-Life-Balance, da 57 Prozent angeben, sie haben mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbies. Passend dazu nutzen nur wenige (19 Prozent) ihre Zeit für Online-Fortbildungen und -Trainings oder Webinare.

Das entzauberte Homeoffice

Die Umfrage-Ergebnisse zeigen auch, dass allein ein funktionierendes Homeoffice, weder ein Allheilmittel ist noch eine praktikable Lösung auf Dauer für jeden: Zwei Drittel (69 Prozent) aller Befragten sehnen sich nach dem gewohnten Alltag im Büro zurück und 90 Prozent vermissen den sozialen Kontakt.