Martin Müller: „In der Krise sind Netzwerke überlebenswichtig“
Niemals sollten Unternehmer an Kontakten und Vertrieb sparen – digitale Netzwerke funktionieren auch im Homeoffice
Köln, 21. April 2020.
Kontakte sind soziales Kapital. Soziales Kapital übersteht nicht nur Krisen, es hilft auch, besser durch sie hindurch zu kommen. Das erfahren gerade sehr viele Selbstständige, Unternehmer und Führungskräfte, aber auch jeder ganz normal Berufstätige. Wer jetzt im Homeoffice sitzt, ein technisches Problem hat oder mal eben eine Frage beantwortet haben möchte, braucht mehr denn je ein schnelles und belastbares Netzwerk. „Gemeinsam da durch“, lautet ein viel beschworenes Motto. Und gemeinsam bedeutet eben auch in einem tragfähigen Verbund. Das gilt für Selbstständige und deren Auftraggeber, Unternehmen und deren Lieferanten und für die kleinen Tipps des Alltags. Wer seine Kontakte in der Zeit gepflegt hat, profitiert von ihnen in der Not. Jetzt ist die beste Zeit, Kontakte zu pflegen und zu nutzen.
„Wer im Homeoffice sitzt, sollte trotzdem nicht vergessen, seine Kontakte zu pflegen“, erklärt Martin Müller. Müller ist Repräsentant des beruflichen Online-Netzwerks XING in Köln und Experte rund um die Themen strategisches Networking und Geschäftsanbahnung. Allein seine Kölner XING-Regionalgruppe hat rund 70.000 Mitglieder. Bislang gab es regelmäßige Treffen, Veranstaltungen und persönlichen Austausch. „Wir merken aber, dass das auch online sehr gut funktioniert“, wirbt Müller für XING. Sein Motto lautet „online finden, offline binden“ – deswegen auch die vielen Live-Treffen. Mehr als zwanzig Events und hunderte individuelle Termine absolviert der Netzwerker in normalen Jahren. Jetzt muss er auch „online binden“. „Wir bieten derzeit viele digitale Events an. Wir stellen fest, dass das der Nachfrage sehr guttut. Der Wunsch nach Begegnung, nach Austausch, nach Informationen und nach konkreter Unterstützung ist derzeit sehr groß“, berichtet er. XING erlebe eine Renaissance, Netzwerke seien gefragter und wichtiger denn je.
Er wünscht sich, dass das auch so bleibt. „Viele merken jetzt, wie wichtig Kontakte sind. Diejenigen, die lange nicht in ihre Kontakte und ihr Beziehungsmanagement investiert haben, spüren heute, was ihnen fehlt. Mehr Kontakte bedeutet auch immer mehr Kunden, bessere Kundenbeziehungen und schnellere Lösungen. Krisen sind nichts für Einzelkämpfer“, so Martin Müller, der gerade sehr gefragt ist. Denn er bietet an, Menschen auch direkt zu verknüpfen, daher auch sein Ruf als „Mister Matching“. Gezielt vernetzt er Menschen, die für andere Nutzen und Mehrwerte bringen können. Er stellt sie vor, bahnt gezielt Geschäfte oder Projekte an und empfiehlt Dienstleister und Unternehmen, von denen er überzeugt ist. „Niemals sollten Unternehmer an Kontakten sparen oder diese vernachlässigen“, ist er überzeugt. Man müsse immer miteinander reden können – gerade in schweren Zeiten. Miteinander reden aber erfordere eine intensive Kontaktbasis, eine vertrauensvolle Beziehungsebene. „Das ist wie ein Konto, auf das man erst einzahlen muss, um dann abheben zu können.“ Wer viel Reputation aufgebaut und seine Kontakte gepflegt habe, sei heute eindeutig im Vorteil.
„Aber es ist eben auch nicht zu spät. Auch jetzt lohnen sich XING, LinkedIn und andere Netzwerke. Gerade weil der Wunsch nach Austausch derzeit sehr groß ist“, sagt Martin Müller. Er ist sich sicher, dass jeder etwas Sinnvolles zu geben habe, um andere Menschen zu unterstützen – gerade jetzt. Auch dazu möchte er ermuntern. „Wir unterstützen soziale Projekte und greifen konkret unter die Arme“, macht er deutlich. Jeder habe jetzt eine Verpflichtung. Dabei sei es auch gar nicht schlimm, bereits an spätere eigene Vorteile zu denken. „Wer jetzt positiv in Erscheinung tritt, hat es doch verdient, später auch dafür belohnt zu werden“, ist er überzeugt. Unterstützung müsse konkret und sinnvoll sein, nicht aber unbedingt selbstlos. Auch das sei ein Wesenskern guter Netzwerke. Man müsse die Vorteile aller im Blick behalten.
Müller rät Unternehmen auch davon ab, jetzt am Vertrieb zu sparen, um Kosten zu senken. „Der Vertrieb ist die Kontaktschnittstelle Nummer eins zum Kunden und zum Markt. Wer hier einspart, sägt den Ast ab, auf dem er sitzt. Gerade aktuell gilt es zu investieren, um als erster wieder am Start zu sein. Aufgabe ist jetzt, positiv aufzufallen, vor Ort zu sein, Lösungen zu schaffen, flexibel zu agieren und dem Kunden das Gefühl einer starken Gemeinschaft zu vermitteln. In Zeiten der Kontakt- und Reisebeschränkungen geht das mit XING und anderen Online-Tools optimal“, so Müller abschließend.
Mehr über Martin Müller und sein Unternehmen Müller Consult, die Themen XING, LinkedIn, Netzwerke und Geschäftsanbahnung sowie jede Menge praktische Tipps und konkrete Unterstützung gibt es unter www.muellerconsult.com.