So gehen Sie gezielt und richtig Kleidung kaufen

Gehen Sie gerne und entspannt Kleidung einkaufen? Sind Sie vielleicht ein Fashion-Victum oder ärgern Sie sich oft über Dinge, die Sie eigentlich gar nicht kaufen wollten und die die Sie sich sozusagen „aufschwatzen“ lassen haben?

Ich gehe gerne mit meinen Kundinnen und Kunden einkaufen und zeige diesen, wie Sie gezielt und richtig einkaufen gehen. Ich arbeite selbst nur mit einer Shopping-To-Do Liste und spare somit Zeit und Geld. Erst heute war ich beim Jeans-Kauf. Blue Jeans halten leider nur max. 2 Jahre und müssen dann erneuert werden. Meine geliebtes Model der Skinny Jeans von Ted Baker gibt es leider nicht mehr. So war ich heute bei Lui Jo, wo es für Damen auch eine sehr gute Auswahl an Skinny Jeans zum fairen Preis gibt.

Damit Sie auch in Zukunft entspannt einkaufen gehen und wirklich nur die Dinge kaufen, die Sie wirklich brauchen, habe ich Ihnen einen 11-Punkte-Fahrplan erstellt:

Regel Nr. 1: Nehmen Sie sich genügend Zeit für Kleidungseinkäufe!

Gehen Sie öfter am Samstag oder nach Feierabend Kleidung kaufen, weil Sie unbedingt noch etwas Bestimmtes kaufen müssen? Planen Sie dafür für einen gezielten Kleidungskauf lieber einen Vormittag unter der Woche ein. Nehmen Sie sich dafür einen halben Tag frei!  Hektik, Stress und „Kauf-Zwang“ können nämlich schnell zu Fehl-oder Frustkäufen führen.

Regel Nr. 2: Stylen Sie sich zum Shopping wie zu einem Date!

Wenn wir uns selbst wertschätzen und uns schön machen, strahlen wir auch von innen und sind mit uns selbst zufrieden. Dann kaufen wir auch automatisch weniger, weil wir einfach keine Ersatz-„Befriedigung“ brauchen.

Mein Tipp: Kleiden Sie sich zum Kleidungskauf immer gut und gepflegt. Tragen Sie schöne Unterwäsche und Kleidung, die Sie schnell an- und ausziehen können sowie bequeme Schuhe. Machen Sie sich wirklich hübsch und achten Sie auch auf ein gut gepflegtes Erscheinungsbild (Frisur und Make-up).

Regel Nr. 3: Kaufen Sie mit Köpfchen – Strategieplanung beim shoppen!

Gehen Sie eher spontan einkaufen, weil Sie einfach neue Kleidung brauchen? Oder gehen Sie gezielt und mit Strategie einkaufen? Legen Sie anhand einer „Shopping-Bedarfsliste“ fest, was Sie wirklich kaufen wollen und müssen. Streichen Sie die Dinge, die Sie gekauft haben, raus und schreiben Sie bei Bedarf neue Dinge auf. Schuhe und Jeans müssen eben alle 1-2 Jahre neu gekauft werden.

Mein Tipp:  Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:

  • Was benötige ich wirklich?
  • Welche Farbe, welche Form, welcher Schnitt und welches Muster passen zu mir?
  • Passt das neue Kleidungsstück zu mindestens 1-2 Teilen aus dem Kleiderschrank?

Regel Nr. 4: Selektieren Sie im Vorfeld Marken und Labels, die zu Ihrem Stil passen.

Rennen Sie immer von einem zum nächsten Laden und finden Sie trotzdem nie das Richtige zum anziehen? Ich empfehle meinen Kunden immer in Ruhe, verschieden Labels auszuprobieren. Entscheiden Sie sich dann für 3-4 Marken.  Das sind die Geschäfte, wo Sie immer die richtigen Größen und Schnittformen passend zu Ihrem Budget finden. So sparen Sie Zeit und Geld. Nicht jede Marke passt zu Ihnen.

Regel Nr. 5: Achten Sie auf die ideale Passform bei der Wunschkleidung!

Oft rennen wir einer „Wunschfigur“ hinterher. Ist das nicht furchtbar anstrengend? Vergessen Sie das Wort „Kleidergröße“. Jede Marke schneidert anders. Die Kleidung darf weder zu weit, noch zu eng sein. Mit einem guten Sitz in der Kleidung erzielen Sie automatisch eine gute Wirkung.

Mein Tipp:

  • Kaufen Sie nur Kleidung, die Ihrer Figur schmeichelt und zu Ihrem Stiltyp(en) passt.  Achten Sie darauf, dass die Kleidung nicht kneift, Taschen nicht herausspringen und der Stoff keine Falten bildet.
  • Betrachten Sie sich von allen Seiten und bewegen Sie sich damit im Geschäft, um zu beobachten, ob die Kleidung auch wirklich bequem sitzt und keine Falten wirft.

Regel Nr. 6: Kaufen Sie weniger und achten Sie auf „Qualität vor Quantität“!

Ein gut sortierter Kleiderschrank wird mit System aufgebaut. Wir können nicht alles auf einmal kaufen. Qualität und Nachhaltigkeit sind mir am wichtigsten. Ich habe einige Kleidungsstücke schon seit 14 Jahren. Egal gesagt, war die Qualität bei einiges Labels vor Jahres noch wesentlich besser. Die Wegwerf-Gesellschaft trägt leider auch viel dazu bei, dass Kleidung oft billig von Kinderhand im Ausland gefertigt wird.

Mein Tipp:

  • Kaufen Sie weniger und achten Sie auf eine gute Verarbeitung und Details bei Nähten, Verlauf der Muster sowie auf die Art der Kopflöcher und die Qualität der Reißverschlüsse beim Kleidungsstück.
  • Achten Sie auf Qualität und kaufen Sie keine Billigklamotten oder Trendteile, die Sie nach ein paar Monaten wieder wegwerfen!

Regel Nr. 7: Der Mix macht es aus – investieren Sie in eine hochwertige Grundgarderobe!

Wir brauchen gar nicht so viel Kleidung, wenn wir einmal gelernt und verstanden haben, wie wir unseren Kleiderschrank zu unseren besten Freund machen und geschickt kombinieren. Die Grundvorraussetzung sind eine hochwertige Grundgarderobe (Anzug, Hose, Blazer, Mantel, Hose und Rock). Diese kombinieren Sie diese mit günstigen Basics (Oberteilen, Strickwaren, Polos) in Ihren Farben und schon haben Sie jeden Tag einen neuen Look.

Regel Nr. 8: Variieren Sie mit Accessoires!

Ich liebe meine Basis-Teile im Kleiderschrank und kombiniere meine Outfits super gerne mit edlen Accessoire wie hochwertige Handtaschen, schöne Ketten und Uhren und passende Schuhe und Gürtel.

Regel Nr. 9: Tappen Sie nicht in die teure und vermeintliche „Schnäppchenfalle“!

Selbst wenn wir uns bestimmte Marken nicht leisten können, sollten wir nicht in die Schnäppchen aus dem Urlaub oder im Schlussverkauf tappen. Schnäppchen sind meisten eine „Ersatzbefriedigung“ und bleiben  im Schrank hängen. Ich habe selbst vor viele Jahren viele unnütze Klamotten im Outlet gekauft, weil ich unbedingt ein Teil der Marke XY haben wollte. Das Kleiderstück hing dann nur im Kleiderschrak herum, bis ich zu einem Preis von 50% des Anschaffungspreises bei Ebay oder im Second Hand verkauft habe. Natürlich bin ich auch immer mal wieder gut fündig geworden im Outlet. Aber das ist erst passiert, nachdem ich meinen Farb- und Stiltyp kannte. Oft sind Schnäppchen oder Plagiate aus dem Urlaub eine teure und sinnlose Anschaffung.

Regel Nr. 10: Stimme Sie die Kleidung auf den Alltag und Ihre Bedürfnisse ab!

Wenn wir unseren Kleiderschrank geschickt aufbauen und ein Garderoben-Management-System entwickeln, stehen wir – besonders wir Frauen – nicht stundenlang vor einem überfüllten Kleiderschrank und denken „Ich habe echt nichts zum anziehen!“

Mein Tipp: Legen Sie eine Liste nach folgenden Fragen an:

  • Welche gesellschaftlichen Anlässe habe ich und wie viele davon pro Jahr?
  • Wie kann ich meinen Kleiderschrank geschickt abgestimmt auf meine gesellschaftlichen Rollen aufbauen?

Regel Nr. 11: Kaufen Sie nur die Farben, die Ihnen wirklich stehen!

Kaufen Sie immer die aktuellen Mode-Farben, nur weil die Mode-Zeitschriften es Ihnen vorleben? Ist Ihr Kleiderschrank eher zu bunt oder „mausgrau“? Fakt ist, wir brauchen nicht mehr wie 6-8 Farben. Wir brauchen 1-2 Grundfarben, 3-4 Basisfarben und 2-3 Accessoirefarben. Wie viele Farben haben Sie im Kleiderschrank?

Mein Tipp:  Farben wirken am besten bei Tageslicht. Im gelblich-warmen Licht wirken Farben oft ungünstig. Testen Sie neue Kleidungsfarben unbedingt im guten Tageslicht und tauschen Sie das Kleidungsstück notfalls auch um. Wenn die Farbe der Kleidung mit der Hand verschmilzt, ist die Farbe für Sie passend.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim umsetzen meiner Tipps! Gerne unterstütze ich Sie als professionelle Personal Shoppering bei Ihrem nächsten Bekleidungskauf.

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