Marco Wanderwitz besucht Hentschke Bau

Bautzen. Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, besucht die Hentschke Bau GmbH in Bautzen. Eingeladen wurde der CDU-Politiker und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl in Sachsen vom Betriebsrat des Unternehmens. Themen waren baupolitische Aspekte, die Förderung der Kohleregion Oberlausitz, mehr Forschung und Entwicklung sowie Arbeitnehmerfragen. Begleitet wurde Marco Wanderwitz vom Bautzener Landtagsabgeordneten Marko Schiemann. Mit Marco Wanderwitz und Marko Schiemann startete der Hentschke-Betriebsrat eine Dialogreihe mit verschiedenen Politikerinnen und Politikern der Region.

„Mein Besuch hat die vielen positiven Eindrücke bestätigt, von denen ich im Vorfeld sehr viel gelesen habe“, so Wanderwitz. Mit seiner Aussage bezieht er sich vor allem darauf, dass die Hentschke Bau GmbH in vielen Bereichen sozial engagiert ist und in Sachen Betriebsklima, Ausbildung und Innovationskraft vorbildlich agiert. „Hentschke Bau ist eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte, ein herausragender mittelständischer Betrieb, der Verantwortung übernimmt.“

Nachhaltigkeit im Fokus

Neben einer Führung durch das Unternehmen, in der dem CDU-Wirtschaftspolitiker sowohl Innovationen rund um die Themen Carbon-Beton und nachhaltige, ökologische Bauverfahren präsentiert worden sind, ging es auch um Fragen der Arbeitnehmer. „Wir wünschen uns mehr Netto vom Brutto“, erklärt Mirko Wappler, Vorsitzender des Hentschke-Betriebsrates. Hier standen vor allem steuerliche Aspekte wie Verpflegungspauschalen, Auslösen sowie eine steuerfreie Corona-Prämie auch im Jahr 2021 im Fokus. „Hentschke Bau hat im Jahr 2020 als eines der ersten Unternehmen eine Corona-Prämie an die Mitarbeitenden ausbezahlt. Das soll auch in diesem Jahr möglich sein“, fordern der Betriebsrat und die Geschäftsführung unisono. Die Belegschaft habe sich in den letzten Monaten einen Zuschuss verdient.

Lieferketten und Infrastruktur sichern

Auch die beiden Hentschke-Geschäftsführer Jörg Drews und Thomas Alscher haben Wünsche an die Politik geäußert: „Wir haben zunehmend Probleme mit den Lieferketten. Die Preise für viele Rohstoffe steigen. Das neue Lieferkettengesetz der Bundesregierung trägt dem nicht genug Rechnung“, bemängeln Drews und Alscher. Man brauche stabile Lieferketten und einen marktfähigen Zugang zu Material und Rohstoffen wie Holz.

Ein weiteres Problem liege im Personalmangel in den öffentlichen Verwaltungen. „Der Prozess von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Vergabe von Bauprojekten dauert extrem lange und lähmt sowohl die Unternehmensentwicklung als auch die öffentliche Infrastruktur“, so die Hentschke-Vertreter. Auf Seiten der Verwaltung mangele es an Bauingenieuren und Planern. Und die, die da seien, seien heillos überlastet oder im Homeoffice.

Mehr Forschung und Entwicklung

Für Gesprächsstoff sorgte auch die Förderung Kohleregion Oberlausitz. „Wir befürchten, dass viele eh schon geplante und begonnene ‚Sowieso-Maßnahmen“ gefördert werden, statt auf neue Arbeitsplätze sowie Forschung und Entwicklung zu setzen“, heißt es seitens des Unternehmens. Mit den anwesenden Politikern war man sich einig, dass im Strukturwandel auch erhebliche Chancen lägen, die man aber richtig nutzen müsse.

Gewalt ist außerhalb des demokratischen Diskurses

Wanderwitz und Schiemann verurteilten bei ihrem Besuch die fortgesetzten Straftaten und Bedrohungen gegen die Hentschke Bau GmbH. „Brandanschläge, Gewaltandrohungen, Mordandrohungen, das sind Angriffe auf den demokratischen Diskurs an sich. Gewalt ist inakzeptabel, egal ob gegen Sachen oder Menschen und völlig egal aus welchem politischen Spektrum diese kommt“, betont Wanderwitz. Man müsse den Linksextremismus und dessen Exzesse genauso entschieden bekämpfen wie den Extremismus von rechts.

„Wir finden es befremdlich, dass sich so mancher Politiker auf Kosten des Unternehmens, der Geschäftsführung und der Belegschaft profiliert“, mahnt Mirko Wappler seitens des Betriebsrates. Er spielt damit auf negative Kommentare in den sogenannten Sozialen Netzwerken an, die immer wieder seitens einiger Politiker veröffentlicht oder kommentiert werden. Auch Marco Wanderwitz hatte sich vor einigen Wochen mit einer Twitter-Kommentierung beteiligt. Durch die Einladung und den Besuch bei Hentschke wolle man das wahre Gesicht des Unternehmens zeigen – das Gesicht des guten Miteinanders zwischen Belegschaft und Geschäftsführung, des sozialen Miteinanders und des gemeinnützigen Engagements und des Vorreiters in der ostdeutschen Bauwirtschaft. „Wenn man sich als Unternehmer in den politischen Diskurs begibt, wird es politisch. Und es kann auch Widerspruch geben, wenn man pointierte Positionen vertritt oder diesen Räume gibt. Aber wir haben gut diskutiert und konnten beiderseits einiges auflösen“, so Marco Wanderwitz.

Weitere Informationen über die Hentschke Bau GmbH, aktuelle Bauprojekte und gesellschaftliche Engagements sowie zum Thema Bauen mit Beton gibt es unter www.hentschke-bau.de.